Claudias Tagebuch:
Schlechte Verlierer
Die Urner Zeitung hat heute breit über das Urner Nein berichtet zum Stromfressergesetz. Die politische Konkurrenz lässt sich damit zitieren, bei den Urnerinnen und Urnern seien die «unwahren Argumente betreffend Kosten und Verboten auf besonders fruchtbaren Boden gefallen.»
Jonas Bissig von der SP-Geschäftsleitung beweist sich damit als schlechter Verlierer und unterstellt den Urnerinen und Urnern indirekt, sie seien halt zu dumm gewesen, unsere Lügen-Propaganda zu durchschauen.
Richtig ist natürlich das Gegenteil. Die bürgerliche Urner Mehrheit hat sehr genau durchschaut, dass die hehren Ziele aus dem Klimaschutzgesetz ohne Verbote gar nicht umzusetzen sind. Beispiel Verkehr: Wir haben jetzt im Gesetz stehen, dass bis 2050 der Verkehr kein CO2 mehr ausstossen darf. Übrigens sind in diesem Bereich auch die sogenannten Negativ-Emissionstechnologien nicht vorgesehen. Es soll also beim Verkehr keine Kompensation von CO2-Ausstoss geben durch Technologien, die der Atmosphäre wieder CO2 entziehen.
Frage an Euch: Wie bitteschön soll der Verkehr ohne jeden CO2-Ausstoss auskommen, wenn man nicht Benziner und Diesel-Fahrzeuge verbietet? Ich bin stolz darauf, dass eine Mehrheit der Urnerinnen und Urner die Mogelpackung erkannt und sie entsprechend verworfen hat.
Ein zweiter Aspekt in dem Zeitungsartikel ist interessant: Journalist Florian Pfister wirft die Frage auf, warum die Urnerinnen und Urner Nein gestimmt hätten, obwohl doch der Klimawandel «vor allem auch in der Zentralschweiz mit vielen Bergen zu spüren sei». Die Befürworter des Gesetzes winden sich und finden keine Antwort, dabei liegt sie auf der Hand:
Eine deutliche Mehrheit der Urnerinnen und Urner hat verstanden, dass die 3’200 Millionen Franken, die jetzt an Subventionen ausgeschüttet werden, den Klimawandel in keinster Art und Weise beeinflussen werden. Die Mehrheit der Menschen bei uns ist demütig genug, um zu erkennen, dass die kleine Schweiz mit ihrem eh‘ schon tiefen CO2-Ausstoss überhaupt rein gar keinen Einfluss hat aus das globale Klima und mit diesem Gesetz lediglich viele Steuermillionen ausgegeben werden, um der Solar-, Wärmepumpen- und Windindustrie satte Gewinne zu ermöglichen.